Frohes Fest!

Liebe Mitglieder der Bioenergiegenossenschaft Kleinseelheim, liebe Kleinseelheimer,

im Februar 2014 begann mit einer sehr gut besuchten Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus ein langer Weg in Richtung „Bioenergie­dorf Kleinseelheim“. Dreieinhalb Jahre später folgte mit ersten Tief­bauarbeiten in mehreren Straßen und Umbauarbeiten des ehemali­gen „Landwarenhandels“, der nun Eigentum von über 70 Kleinseelheimern ist, die Umsetzung des Projektes. Und bis Sommer 2018 wird das Projekt mit Inbetriebnahme des Nahwärmenetzes abgeschlossen werden.

Auf unserem Weg zum Bioenergiedorf wurde das Nahwärmeprojekt an die Bedingungen im Ort angepasst: neben der Versorgung mit Nahwärme aus regionalen Biomassen wurde auch die Anbindung der Häuser an Glasfaser ermöglicht, was nicht nur der Steuerung der Heiztechnik dient, sondern auch besonders schnelles Internet in die Häuser bringt. Und mit der EAM Plus haben wir einen starken Partner, um die Nahwärmeversorgung langfristig bequem und bezahlbar zu machen.

Unser langer Weg war von mehreren Herausforderungen begleitet und wird wohl auch in den kommenden Monaten bis zur Fertigstellung weitere Hürden zu nehmen haben. Aber diese Hürden wurden – wie auch in vielen weiteren Bioenergiedörfern – bislang gemeistert, und wir sehen einem guten Jahr 2018 entgegen. Dabei haben wir selbstverständlich auch den Finanzahmen des Projektes im Auge, der eingehalten wird.

Viele positive Effekte sind mit der Entwicklung zum Bioenergiedorf verbunden. Einige sind:

  • Wir tragen zum Klimaschutz und zu gesünderen Lebensbedingungen im Ort bei, indem jährlich ca. 200.000 Liter Heizöl weniger verbrannt werden.
  • Wir tragen zur regionalen Wertschöpfung bei und unterstützen durch das Heizen unse­rer Häuser nicht Länder wie Saudi Arabien.
  • Wir schaffen mit dem Nahwärmenetz, das viele Jahrzehnte funktionstüchtig sein wird, die Grundlage einer langfristig nachhaltigen Wärmeversorgung unserer Häuser. Denn auch wenn sich in einigen Jahrzehnten die Technik der Wärmeerzeugung im Heizhaus ändern sollte, wird die dort mit dann neuer Technik erzeugte Wärme viele weitere Jahre durch unser Leitungsnetz verteilt werden können.
  • Wir tragen zur Wertsteigerung unserer Häuser bei und sichern uns im Fall von z.B. späterer energetischer Sanierung finanzielle Vorteile, da unsere Häuser mit Anschluss an das Nahwärmenetz einen Primärenergiefaktor von nur 0,1 haben, was Vorteile bei staatlichen Förderpro­grammen bedeutet.
  • Wir schaffen uns eine leistungsstarke und sichere Anbindung an das Internet und die da­mit verbundenen Telekommunikationswege. Auch wenn heute 50 MBit als schnell er­scheinen, werden in wenigen Jahren 200 MBit und mehr der Standard sein, den wir dank der Glasfaserleitungen in unseren Häusern sicherstellen können.

Aus diesen und vielen weiteren Gründen sind wir sicher, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, einen Weg, von dem später auch diejenigen im Ort profitieren können, die sich (noch) nicht an das Nahwärmenetz anschließen lassen.

Im ersten Halbjahr 2018 wird dieser Weg mit weiteren Einschränkungen im Ort verbunden sein. Nach einer Baupause von Weihnachten bis zum 21. Januar werden die Arbeiten je nach Witte­rung wieder aufgenommen. Zeitnah fertiggestellt wird dann die Einzelbaustelle am Sandweg zwischen den Hausnummern 34 und 42. Betroffen sein wird außerdem der Ortskern rund um Kirche, Dorfgemeinschaftshaus, Kita und Dorfplatz, aber auch in einigen weiteren Straßen wer­den Nahwärme- und Glasfaserleitungen verlegt werden. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass im zweiten Halbjahr 2018 die gewohnte Ruhe in den Ort zurückkehrt.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Bioenergiegenossenschaft Kleinseelheim eG wünschen allen Kleinseelheimern ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2018.

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