Tag der offenen Tür im Energiedorf Wasenberg

WasenbergIn Wasenberg wurde erfolgreich ein Nahwärmenetz als Kooperationsprojekt der dortigen Energiegenossenschaft und  der EAM umgesetzt. Wärmequelle sind gasbetriebene Blockheizkraftwerke.  ( siehe auch http://www.wasenberg.de/) Ein ähnliches Konzept wird gerade auch für Kleinseelheim überprüft.

Besuch beim Tag der offenen Tür in der Energiezentrale Wasenberg

Zufriedene und stolze Energiegenossen und EAM-Vertreter lernten wir während des Tages der Offenen Tür in Wasenberg kennen. Ca. 70 % der Wasenberger Hauseigentümer ließen sich an das Nahwärmenetz anschließen, weitere können noch hinzu kommen. Die Häuser sind warm – die Wartung funktioniert, wie schon bewiesen wurde, denn kleine Probleme, die während der Inbetriebnahme entstanden, wurden schnell behoben.

Die Wasenberger Energiegenossen und Herr Ulrich Lottert-Götz von der EAM führten uns durch die Zentrale und berichteten bei Kaffee und Kuchen von ihren Erfolgen und Erfahrungen.

Im Besitz der Energiegenossen sind das Gebäude der Heizzentrale und das Nahwärmenetz inklusive Steuerung. Das Gebäude wurde mit viel Eigenleistung und Zuschüssen u.a. aus der LEADER Region erbaut. Die Genossenschaft ist auch für die Abrechnung mit den Haushalten verantwortlich. Die EAM hat Räume im Gebäude für die Heizanlage gemietet und liefert über zwei mit Biomethan aus Stausebach betriebene Blockheizkraftwerke und einen Spitzenlastbrenner zuverlässig Wärme an die Genossenschaft. Eine weitere Wärmequelle wird Abwärme aus der von Wasenberger Landwirten betriebenen Biogasanlage sein. Die Leitung ist im Bau.

Wärmeübergabestation mit an der rechten Seite integriertem Wärmetauscherfür 29 Liter Warmwasser pro Minute (was für einen 4-Personen-Haushalt reichen soll und mit 350 Euro deutlich preiswerter ist als ein nachträglich einzubau- ender Warmwasser-speicher). Und bei größerem Bedarf könnte problemlos ein weiterer Wärmetau- scher integriert werden.
Wärmeübergabestation mit an der rechten Seite integriertem Wärmetauscher

Die Wärmeübergabestationen der Wasenberger haben eine Besonderheit: ein Warmwasserspeicher im Haus ist dank einer besonderen im Wärmetauscher eingebauten Vorrichtung nicht mehr nötig. Wie in einem Durchlauferhitzer werden 29 Liter Warmwasser pro Minute erzeugt. Dies soll für einen 4-Personen-Haushalt reichen und ist mit 350 Euro deutlich preiswerter als ein nachträglich einzubauender Warmwasserspeicher. Bei größerem Bedarf könnte problemlos ein weiterer Wärmetauscher integriert werden. Das spart den Hauseigentümern Platz, und denen, die bisher noch keinen Speicher hatten, zusätzliche Kosten beim Anschluss an das Nahwärmenetz.

Ein gelungener Besuch, der uns mit vielen neuen Anregungen versorgte!

Ulrike Simon, Rainer Waldhardt

 

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